Hast du dich jemals gefragt, ob dein charmantes Gegenüber im Büro, der immer ein offenes Ohr für die Probleme anderer hat, heimlich in den Spiegel schaut, um sich selbst für sein „Mitgefühl“ zu loben? Willkommen in der verwirrenden Welt des verdeckten Narzissmus! Verdeckte Narzissten sind nicht wie ihre lauten und auffälligen
Verwandten, die sofort die Bühne stürmen und das Rampenlicht an sich reißen. Nein, diese Meister der Tarnung haben eine subtile Art, sich als das unscheinbare Opfer oder der stille Held in Szene zu setzen.
Lass uns einen humorvollen Blick auf die subtilen Anzeichen werfen, mit denen du einen verdeckten Narzissten entlarven kannst, bevor du dich in ihrem Netz aus Manipulation und Selbstmitleid verfängst.
1. Der Pseudo-Selbstlose: „Oh, ich? Ich bin doch gar nicht so wichtig...“
Der verdeckte Narzisst liebt es, sich als selbstloses Opfer darzustellen. Wenn jemand ihm ein Kompliment macht, wird er tief seufzen und sagen: „Ach, ich habe doch nichts Besonderes getan...“ Aber innerlich feiert er eine Party mit Konfetti und allem Drum und Dran.
Beispiel: Dein Kollege spendet jedes Jahr heimlich einen großen Betrag an eine Wohltätigkeitsorganisation. Aber dann – Überraschung! – erfährst du durch zufällige Andeutungen, dass er wirklich hofft, dass der Chef davon Wind bekommt und ihn als nächsten Heiligen Antonius ansieht. Wenn du also jemanden triffst, der „ganz selbstlos“ hilft, aber dann „ganz zufällig“ dafür gelobt wird, solltest du vielleicht genauer hinschauen.
2. Die stillen Vergleiche: „Na ja, ich bin eben nicht so talentiert wie du...“
Ein verdeckter Narzisst liebt es, sich mit anderen zu vergleichen – aber auf die bescheidenste Art und Weise, versteht sich. Er wird dir sagen, wie „untalentiert“ er ist, während er eigentlich hofft, dass du sofort widersprichst und ihn in den Himmel lobst.
Beispiel: Du erzählst deinem Freund stolz, dass du ein neues Rezept ausprobiert hast. Er antwortet mit: „Oh, das klingt toll! Ich habe es letzte Woche versucht, aber es war natürlich nicht so gut wie deins. Ich bin einfach nicht so begabt.“ Natürlich erwartet er, dass du sagst: „Was? Dein Essen ist immer fantastisch!“ Und schon hat er, was er wollte – Anerkennung, ohne direkt danach zu fragen.
3. Das passive Drama: „Warum passiert das immer mir?“
Verdeckte Narzissten sind Meister darin, passive Opferrollen einzunehmen. Sie wollen die Aufmerksamkeit, aber ohne den Anschein zu erwecken, dass sie darum bitten. Stattdessen werden sie dich subtil darauf hinweisen, wie das Leben sie immer wieder schlecht behandelt.
Beispiel: Dein Nachbar hat ein kaputtes Auto und erzählt dir jedes Mal, wenn ihr euch trefft, wie „pechverfolgt“ er ist, dass ständig etwas kaputt geht. Dabei hofft er natürlich, dass du ihm anbietest, ihn zur Arbeit zu fahren – nicht, weil er dich darum gebeten hat, sondern weil du von seinem „unglücklichen Schicksal“ so überwältigt bist, dass du gar nicht anders kannst.
4. Das Mauerblümchen, das leise blüht: „Ich stehe nicht gern im Mittelpunkt, aber...“
Verdeckte Narzissten wirken oft bescheiden und introvertiert, aber wehe, sie bekommen nicht die Anerkennung, die sie insgeheim erwarten. Sie werden dir das Gefühl geben, dass sie „niemals“ im Rampenlicht stehen wollen, aber wehe dem, der sie nicht bemerkt!
Beispiel: Bei einer Party sagt die Person mit einem zurückhaltenden Lächeln: „Ich stehe wirklich nicht gerne im Mittelpunkt.“ Doch im nächsten Moment zieht sie sich einen spektakulären Schal über, von dem sie hofft, dass alle fragen: „Wo hast du diesen tollen Schal her?“ Und schwupps, da ist das Rampenlicht, das sie angeblich nicht wollte.
5. Die ständige Suche nach Bestätigung: „Bin ich wirklich so schlimm?“
Verdeckte Narzissten fragen ständig nach Bestätigung, aber auf die unauffälligste Art. Sie wollen hören, dass sie geliebt, bewundert und absolut unverzichtbar sind – und das alles ohne direkt danach zu fragen.
Beispiel: Deine Bekannte erzählt dir von einem Streit mit ihrem Partner und sagt dann: „Bin ich wirklich so schlimm? Vielleicht hätte ich ihm doch nicht sagen sollen, dass er sich immer so gehen lässt.“ Natürlich erwartet sie, dass du sagst: „Nein, du hast völlig recht! Er war völlig im Unrecht!“ Und schon hat sie ihre Bestätigung.
Fazit: Die Kunst, den verdeckten Narzissten zu entlarven
Verdeckte Narzissten sind wahre Künstler darin, sich als unscheinbar, bescheiden und selbstlos darzustellen, während sie insgeheim nach Anerkennung, Bewunderung und Bestätigung hungern. Die Herausforderung besteht darin, ihre subtilen Taktiken zu erkennen, bevor man in ihre emotionalen Fallen tappt.
Wenn du das nächste Mal jemanden triffst, der sich als das unscheinbare Opfer oder der stille Held ausgibt, achte auf die kleinen Zeichen, die darauf hindeuten könnten, dass du es mit einem verdeckten Narzissten zu tun hast.
Und zum Abschluss noch ein kleiner Witz:
„Was sagt ein verdeckter Narzisst, wenn du ihm ein Kompliment machst?“
„Ach, das war doch nichts... aber erzähl mir mehr davon!“
Humor hilft uns, auch die schwer fassbaren Dinge leichter zu nehmen. Denn wie sagte schon Oscar Wilde: „Leben ist viel zu wichtig, um es ernst zu nehmen.“ In diesem Sinne: Bleib wachsam und behalte deinen Humor!
Und damit meine ich mich. Aktuell habe ich einen Fall mit einem hochstrittigen Elternpaar. Die Vorwürfe, die sie gegenseitig erheben, sind ziemlich extrem. Und ich habe keine Ahnung, wer von beiden die Wahrheit sagt. Die Mutter hat entschieden, den Umgang zwischen ihrem 6-jährigen Sohn und dem Vater zu unterbinden, weil er angeblich psychisch krank sei. Sie berichtete mir, dass er siestalke. Wenn sie in der Badewanne liege, kämen Nachrichten wie "alles schön waschen". Irgendwie beobachte er sie. Neulich sei er dabei erwischt worden, wie er eine Kamera am Zaun gegenüber installiert habe, aber er sei vor dem Eintreffen der Polizei noch abgehauen. Er habe außerdem dafür gesorgt, dass sie bei ihren letzten beiden Jobs gekündigt worden sei, indem er Leute dort bedroht habe. Vor dem Kindergarten habe er sich im Gebüsch versteckt und versucht, seinen Sohn zu sehen. Außerdem habe er von ihrem Mailaccount aus Mails an alle möglichen Behörden geschickt und sich über alles mögliche beschwert. Darüber sei sogar in den Zeitung berichtet worden. Sie habe einfach Angst, dass er mit dem Jungen abhaue oder ihn verunsichere, indem er ihm sage, er komme ins Heim. Der Vater sei einfach unberechenbar. Der Sohn habe sich nach den Wochenenden beim Vater auch immer beschwert, dass er morgens stundenlang alleine gewesen sei, weil er den Vater nicht habe wecken können. Es habe immer nur Pizza gegeben und sie hätten den ganzen Tag vor dem Fernseher gehangen. Als sie noch ein Paar gewesen seien habe er sie massiv bedroht. Einmal habe er das von ihr gerade erst renovierte Wohnzimmer mit roter Farbe besprüht. Überall haben "Schlampe" gestanden. Sie habe nicht ausziehen können, da er angekündigt habe, ihre Tiere dann verhungern zu lassen und sie habe keine Wohnung gefunden, wo Tiere erlaubt gewesen seien. Das schlimmste sei gewesen, als er sie mit Benzin übergossen habe und ihr dann mit einem Feuerzeug in der Hand hin und her gelaufen sei. Sie habe Todesängste gehabt. Der Kindesvater habe außerdem Drogenprobleme und es finde ein Strafverfahren gegen ihn statt. Bei Gericht habe er ein gefälschtes Attest eingereicht. Als man bei der Psychiaterin nachgefragt habe, habe sich herausgestellt, dass der Vater schon seit 1,5 Jahren nicht mehr dort gewesen sei.
Der Vater stritt das meiste davon ab. Die Mutter wolle ihm nur den Sohn entfremden. Er würde niemals etwas tun, was dem Sohn schade. Er habe ihn immer nur schützen wollen. Als der Sohn etwa zwei Jahre alt gewesen sei, sei er einmal spontan bei der Mutter vorbeigekommen. Sie habe einen Mann zu Besuch gehabt und dieser habe ein Arsenal an Drogen auf dem Bett ausgebreitet. Als er das gesehen habe, habe der Mann eine Waffe gezogen und ihm in den Arm geschossen. Danach habe er ihn mit einem Taser geschockt und niedergestreckt. Die Kindesmutetr sei ständig auf Drogen und prostituiere sich sogar, um ihre Sucht zu finanzieren. Auch er habe eine Drogenproblematik, aber er sei durch die Mutter darangekommen. Dass ein Strafverfahren gegen ihn laufe, entspreche der Wahrheit. Es sei auch richtig, dass die Mutter ihre Jobs verloren habe. Beim ersten Mal, habe er sie bei der Arbeit aufgesucht, um mit ihr den Vorfall aus der vorherigen Nacht zu klären. Da sei sie nämlich bei einer Party herausgeflogen, weil sie mit mehreren Männern Sex auf dem Buffet gehabt habe. Die Polizei habe sie später sturzbetrunken im Graben gefunden und zu ihm gebracht. Er habe sie dann damit konfrontiert und da man bei ihrer Arbeit den Konflikt mitbekommen habe, habe sie dann den Job verloren. Beim zweiten Mal habe sie mit behinderten Menschen gearbeitet und er habe es als seine Pflicht gesehen, den Arbeitgeber über ihre Drogensucht zu informieren. Das sei verantwortungsbewusst gewesen. Die Vorwürfe, die sie gegen ihn erhebe, seien absurd. Anschließend erklärte der Vater noch ausführlich, wen er alles verklagen wolle (Jugendamt, die Verfahrensbeiständin, seinen eigenen Anwalt etc.).
Es ist für mich nicht einfach, herauszufinden, was davon stimmt und was nicht. Der Junge war ein völlig normales und gepflegtes Kind, allerdings so schüchtern, dass ich von ihm kaum etwas erfahren habe. Er will aber auf keinen Fall beim Vater schlafen und habe diesen wirklich nicht wecken können. Für manche Dinge, wie das gefälschte Attest gibt es Nachweise. Ich habe auch die Möglichkeit, um Einsicht in die Polizeiakten zu bitten. Das muss aber kompliziert über das Gericht laufen, weil ich aus Datenschutzgründen nicht einfach dort anfragen darf. Ich kann auch beim Jugendamt und beim Kindergarten Erkundigungen einholen. Außerdem habe ich die Erlaubnis, ein psychiatrisches Ergänzungsgutachten über den Vater einzuholen, wo geschaut wird, ob er psychisch krank ist. Das ist zwar sehr sinnvoll, allerdings gibt es kaum Kapazitäten dafür. Der früheste Termin für so ein Gutachten, den ich bisher bekommen habe, ist im März 2025. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass bei dem Vater schon einiges nicht in Ordnung ist und vieles von den Vorwürfen der Mutter stimmt. Aber Bauchgefühl ist keine Entscheidungsgrundlage, ich muss schon ein paar Beweise finden. Und es kann natürlich sein, dass die Dinge, die der Vater über die Mutter erzählt, ebenfalls der Wahrheit entsprechen. Momentan bin ich jedenfalls ziemlich ratlos und könnte keine Entscheidung treffen.
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