Emotionale Erpressung erkennen und abwehren

Ach, der Narzisst – ein Wesen, das in seiner eigenen Welt lebt, wo der Mittelpunkt des Universums natürlich genau dort liegt, wo er gerade steht. Falls du das Glück hast, mit einem solchen Exemplar Co-Parenting zu betreiben, weißt du bereits, dass diese spezielle Spezies Meister der emotionalen Erpressung ist. Und du hast das

besondere Privileg, diese charmanten Fähigkeiten täglich hautnah zu erleben.

Lass uns diesen Guide durch das Minenfeld der narzisstischen Manipulation führen, gespickt mit einem Hauch von Humor und einer Prise Sarkasmus – denn Lachen ist schließlich die beste Medizin, besonders wenn dein Ex ein Narzisst ist.

Was ist emotionale Erpressung?

Bevor wir in die abenteuerliche Welt der narzisstischen Manipulation eintauchen, klären wir kurz, was emotionale Erpressung eigentlich ist. Stell dir vor, dein Ex-Partner hätte eine magische Fernbedienung, mit der er deine Gefühle steuern kann – und ja, er drückt ständig auf „Drama“ und „Schuldgefühle“. Emotionale Erpressung ist, wenn jemand deine Ängste, Verpflichtungen oder Schuldgefühle ausnutzt, um dich dazu zu bringen, das zu tun, was er will. Klingt vertraut? Dann bist du hier genau richtig.

Die Meistertricks der Narzissten

Ein Narzisst ist kein gewöhnlicher Manipulator. Nein, er ist der Houdini der emotionalen Erpressung. Hier sind einige seiner Lieblingszaubertricks:

1. Das Opfer spielen – „Warum bist du immer so gemein zu mir?“

Der Narzisst liebt es, sich als das arme, missverstandene Opfer darzustellen. Stell dir vor, du hättest gerade höflich darauf hingewiesen, dass die Kinder nicht jede Nacht bis 23 Uhr wach bleiben sollten. Prompt folgt ein emotionales Meisterwerk:

„Warum bist du immer so gemein zu mir? Ich mache doch alles nur für die Kinder, und du... du behandelst mich wie den letzten Dreck! Ich bin doch hier derjenige, der sich wirklich kümmert!“

Natürlich ignoriert er dabei gekonnt, dass die Kinder ihn gestern Abend allein gelassen haben, um Fortnite zu spielen, während er mit sich selbst beschäftigt war (die Definition dieses "Kümmerns" bleibt wohl sein Geheimnis).

2. Schuldgefühle erwecken – „Du willst die Kinder doch nicht unglücklich machen, oder?“

Narzissten haben ein Talent dafür, dich glauben zu lassen, dass jede Entscheidung, die du triffst, das Leben deiner Kinder ruinieren könnte. Beispiel gefällig? Du schlägst vor, dass die Kinder nach einem langen Schultag früh ins Bett gehen sollten. Der Narzisst sieht darin eine goldene Gelegenheit:

„Willst du wirklich, dass die Kinder traurig ins Bett gehen? Sie brauchen doch Zeit mit mir! Sie sind glücklich, wenn sie wach bleiben dürfen und sich bei mir entspannen können.“

Natürlich ist es völlig unwichtig, dass „Entspannen“ in seiner Welt bedeutet, die Kinder vor dem Fernseher zu parken, während er auf Instagram Likes sammelt. Aber hey, das Glück der Kinder steht doch an erster Stelle, oder?

3. Die „Ich-opfer-mich-für-die-Kinder“-Nummer – „Ich mache alles nur für sie, und du tust nichts!“

Ach ja, der Narzisst, der selbstlose Märtyrer. Keine Mühe ist ihm zu groß, keine Anstrengung zu viel. Zumindest in seiner Version der Geschichte. Beispiel: Du bittest darum, dass er die Kinder am Wochenende pünktlich abholt, damit sie genügend Zeit für ihre Hausaufgaben haben. Seine Antwort?

„Weißt du eigentlich, was ich alles für die Kinder tue? Ich habe mein ganzes Wochenende geopfert, um sie ins Kino zu bringen, obwohl ich eigentlich etwas Zeit für mich gebraucht hätte. Und jetzt willst du mir noch mehr Regeln auferlegen? Ich mache alles nur für sie, und du tust nichts!“

Natürlich ignoriert er dabei, dass sein „Opfer“ darin bestand, die Kinder ins Kino zu schleppen, weil sein neuestes Tinder-Date ein großer Marvel-Fan ist. Aber Details, wer braucht die schon?

Wie du dich wehrst: den Zauber brechen

Wie kannst du dich also gegen diese magischen Tricks zur Wehr setzen? Hier sind einige Strategien, um die Macht des Narzissten zu entzaubern:

1. Bleib bei den Fakten

Narzissten lieben es, die Realität zu verbiegen. Aber du bist vorbereitet! Halte dich an die Fakten und lass dich nicht in emotionale Diskussionen verwickeln. Wenn er behauptet, er sei das Opfer, erinnere ihn höflich an die tatsächlichen Ereignisse. Zum Beispiel:

„Ich verstehe, dass du dich um die Kinder kümmerst, aber die Regeln für den Schlafenszeit sind wichtig für ihre Gesundheit. Lass uns bei der Abmachung bleiben.“

2. Lass dich nicht in die Schuld-Falle locken

Erinnere dich daran, dass du nicht für die Gefühle deines Ex-Partners verantwortlich bist. Seine Manipulationsversuche zielen darauf ab, dir Schuldgefühle einzureden. Bleib standhaft und fokussiere dich auf das Wohl der Kinder, nicht auf seine Dramen.

3. Grenzen setzen und durchsetzen

Das magische Wort, um die Macht des Narzissten zu brechen: Grenzen. Setze klare Regeln und halte dich daran, egal wie sehr er versucht, sie zu untergraben. Beispiel:

„Ich verstehe, dass du Zeit mit den Kindern verbringen möchtest, aber die Schlafenszeit bleibt, wie wir sie vereinbart haben.“


Fazit: Humor als deine Geheimwaffe

Das Leben mit einem narzisstischen Co-Elternteil ist definitiv kein Zuckerschlecken, aber es muss auch keine endlose Tragödie sein. Mit einer guten Portion Humor, einer Prise Sarkasmus und klarem Denken kannst du die emotionalen Angriffe abwehren und den Fokus auf das legen, was wirklich zählt: das Wohl deiner Kinder und dein eigenes Wohlbefinden.

Und denk daran: Wenn der Narzisst das nächste Mal versucht, dich mit einer seiner emotionalen Manipulationen in die Knie zu zwingen, lächle einfach und denke an diesen Blogbeitrag – du weißt, wie du seinen Zauber durchbrichst.

Und damit meine ich mich. Aktuell habe ich einen Fall mit einem hochstrittigen Elternpaar. Die Vorwürfe, die sie gegenseitig erheben, sind ziemlich extrem. Und ich habe keine Ahnung, wer von beiden die Wahrheit sagt. Die Mutter hat entschieden, den Umgang zwischen ihrem 6-jährigen Sohn und dem Vater zu unterbinden, weil er angeblich psychisch krank sei. Sie berichtete mir, dass er siestalke. Wenn sie in der Badewanne liege, kämen Nachrichten wie "alles schön waschen". Irgendwie beobachte er sie. Neulich sei er dabei erwischt worden, wie er eine Kamera am Zaun gegenüber installiert habe, aber er sei vor dem Eintreffen der Polizei noch abgehauen. Er habe außerdem dafür gesorgt, dass sie bei ihren letzten beiden Jobs gekündigt worden sei, indem er Leute dort bedroht habe. Vor dem Kindergarten habe er sich im Gebüsch versteckt und versucht, seinen Sohn zu sehen. Außerdem habe er von ihrem Mailaccount aus Mails an alle möglichen Behörden geschickt und sich über alles mögliche beschwert. Darüber sei sogar in den Zeitung berichtet worden. Sie habe einfach Angst, dass er mit dem Jungen abhaue oder ihn verunsichere, indem er ihm sage, er komme ins Heim. Der Vater sei einfach unberechenbar. Der Sohn habe sich nach den Wochenenden beim Vater auch immer beschwert, dass er morgens stundenlang alleine gewesen sei, weil er den Vater nicht habe wecken können. Es habe immer nur Pizza gegeben und sie hätten den ganzen Tag vor dem Fernseher gehangen. Als sie noch ein Paar gewesen seien habe er sie massiv bedroht. Einmal habe er das von ihr gerade erst renovierte Wohnzimmer mit roter Farbe besprüht. Überall haben "Schlampe" gestanden. Sie habe nicht ausziehen können, da er angekündigt habe, ihre Tiere dann verhungern zu lassen und sie habe keine Wohnung gefunden, wo Tiere erlaubt gewesen seien. Das schlimmste sei gewesen, als er sie mit Benzin übergossen habe und ihr dann mit einem Feuerzeug in der Hand hin und her gelaufen sei. Sie habe Todesängste gehabt. Der Kindesvater habe außerdem Drogenprobleme und es finde ein Strafverfahren gegen ihn statt. Bei Gericht habe er ein gefälschtes Attest eingereicht. Als man bei der Psychiaterin nachgefragt habe, habe sich herausgestellt, dass der Vater schon seit 1,5 Jahren nicht mehr dort gewesen sei.

Der Vater stritt das meiste davon ab. Die Mutter wolle ihm nur den Sohn entfremden. Er würde niemals etwas tun, was dem Sohn schade. Er habe ihn immer nur schützen wollen. Als der Sohn etwa zwei Jahre alt gewesen sei, sei er einmal spontan bei der Mutter vorbeigekommen. Sie habe einen Mann zu Besuch gehabt und dieser habe ein Arsenal an Drogen auf dem Bett ausgebreitet. Als er das gesehen habe, habe der Mann eine Waffe gezogen und ihm in den Arm geschossen. Danach habe er ihn mit einem Taser geschockt und niedergestreckt. Die Kindesmutetr sei ständig auf Drogen und prostituiere sich sogar, um ihre Sucht zu finanzieren. Auch er habe eine Drogenproblematik, aber er sei durch die Mutter darangekommen. Dass ein Strafverfahren gegen ihn laufe, entspreche der Wahrheit. Es sei auch richtig, dass die Mutter ihre Jobs verloren habe. Beim ersten Mal, habe er sie bei der Arbeit aufgesucht, um mit ihr den Vorfall aus der vorherigen Nacht zu klären. Da sei sie nämlich bei einer Party herausgeflogen, weil sie mit mehreren Männern Sex auf dem Buffet gehabt habe. Die Polizei habe sie später sturzbetrunken im Graben gefunden und zu ihm gebracht. Er habe sie dann damit konfrontiert und da man bei ihrer Arbeit den Konflikt mitbekommen habe, habe sie dann den Job verloren. Beim zweiten Mal habe sie mit behinderten Menschen gearbeitet und er habe es als seine Pflicht gesehen, den Arbeitgeber über ihre Drogensucht zu informieren. Das sei verantwortungsbewusst gewesen. Die Vorwürfe, die sie gegen ihn erhebe, seien absurd. Anschließend erklärte der Vater noch ausführlich, wen er alles verklagen wolle (Jugendamt, die Verfahrensbeiständin, seinen eigenen Anwalt etc.).

Es ist für mich nicht einfach, herauszufinden, was davon stimmt und was nicht. Der Junge war ein völlig normales und gepflegtes Kind, allerdings so schüchtern, dass ich von ihm kaum etwas erfahren habe. Er will aber auf keinen Fall beim Vater schlafen und habe diesen wirklich nicht wecken können. Für manche Dinge, wie das gefälschte Attest gibt es Nachweise. Ich habe auch die Möglichkeit, um Einsicht in die Polizeiakten zu bitten. Das muss aber kompliziert über das Gericht laufen, weil ich aus Datenschutzgründen nicht einfach dort anfragen darf. Ich kann auch beim Jugendamt und beim Kindergarten Erkundigungen einholen. Außerdem habe ich die Erlaubnis, ein psychiatrisches Ergänzungsgutachten über den Vater einzuholen, wo geschaut wird, ob er psychisch krank ist. Das ist zwar sehr sinnvoll, allerdings gibt es kaum Kapazitäten dafür. Der früheste Termin für so ein Gutachten, den ich bisher bekommen habe, ist im März 2025. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass bei dem Vater schon einiges nicht in Ordnung ist und vieles von den Vorwürfen der Mutter stimmt. Aber Bauchgefühl ist keine Entscheidungsgrundlage, ich muss schon ein paar Beweise finden. Und es kann natürlich sein, dass die Dinge, die der Vater über die Mutter erzählt, ebenfalls der Wahrheit entsprechen. Momentan bin ich jedenfalls ziemlich ratlos und könnte keine Entscheidung treffen.


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